Las Vegas

Infos über das Zockerparadies
Spitzname: The Entertainment Capital of the World, Sin City
Las Vegas bei Tag
Las Vegas bei Tag
Siegel von Las Vegas
Siegel
Flagge von Las Vegas
Flagge
Basisdaten
Gründung der Stadt: 1905
Bundesstaat: Nevada
County: Clark County
Zeitzone: Pacific (UTC−8/−7)
Einwohner:
– Metropolregion:
558.383 (Stand: 2008)
1.865.746 (Stand: 2008)
Bevölkerungsdichte: 1.643,3 Einwohner je km²
Fläche: 340,0 km²
davon 339,8 km² Land
Höhe über Meeresspiegel: 610 m
Webpräsenz: www.lasvegasnevada.gov

Las Vegas (lɑs ˈveɪ gəs) ist die größte Stadt im US-Bundesstaat Nevada. Sie ist vor allem wegen ihrer großen Anzahl an Casinos bekannt. Ihre Einwohnerzahl auf 340 Quadratkilometer beträgt 583.756 (2010), die Agglomeration breitet sich auf über 1.200 Quadratkilometer aus und hat insgesamt fast zwei Millionen Einwohner. Las Vegas ist Verwaltungssitz des Clark County. Der Name stammt aus dem Spanischen und bedeutet „Die Auen“ oder „Die Wiesen“. Las Vegas ist ein global bedeutendes Touristikzentrum, in das jährlich etwa 40 Millionen Touristen reisen.

Neben den Casinos prägen die Shows den öffentlichen Charakter der Stadt. Zu den in Las Vegas tätigen Künstlern zählten und zählen Musiker wie Elvis Presley, The Rat Pack mit Frank Sinatra, Sammy Davis Jr. und Dean Martin, Céline Dion, Johnny Cash, Elton John und Illusionisten wie Siegfried und Roy, David Copperfield, Criss Angel oder der Cirque du Soleil. Die Stadt ist auch für ihre große Anzahl an Hochzeitskapellen („Wedding Chapels“) bekannt, da Nevada unkomplizierte Eheschließungs- und Scheidungsgesetze hat.

Geschichte

Als erster Europäer, der das Gebiet des heutigen Las Vegas erreichte, gilt Rafael Rivera, der 1829 als Kundschafter einer Handelskaravane auf dem Old Spanish Trail nach Los Angeles eine Alternativroute suchte. Aufgrund der artesischen Quellen und der damit verbundenen Vegetation in der ansonsten trockenen Wüstenregion nannte er den Ort Las Vegas (span. „Die Auen“).

Die erste Siedlung wurde 1854 von Mormonen gegründet, aber schon drei Jahre später wieder aufgegeben. Mitte der 1860er Jahre errichtete die US-Armee das Fort Baker. Durch seine Quellen wurde Las Vegas zu einem wichtigen Zwischenstopp für Wagentrecks und die Eisenbahn auf ihrem Weg zwischen Kalifornien im Westen und New Mexico im Osten. 1903 verkaufte die Rancherwitwe Helen Stewart für 55.000 US-Dollar einen Großteil ihres Farmgrundstücks an die Eisenbahngesellschaft, die es aufgrund der regen Nachfrage parzellierte und am 15. Mai 1905 für insgesamt 265.000 US-Dollar an Spekulanten und Investoren versteigerte. Die Stadt Las Vegas war damit offiziell gegründet.


„Welcome to Fabulous Las Vegas“

Spielcasino

Mit dem Bau des Hoover-Staudamms von 1931 bis 1935 und der Legalisierung des Glücksspiels in Nevada 1931 wurde der Grundstein für das schnelle Wachstum der Stadt gelegt. Der Mobster Bugsy Siegel setzte Anfang der 1940er Jahre mit dem Bau der ersten Hotels mit integriertem Spielcasino eine Entwicklung in Gang, die bis heute anhält. In den 1950er Jahren kamen zahlreiche Besucher in die Stadt, welche die Atombombentests sehen wollten, die in der Nähe der Stadt auf der Nevada Test Site in der Wüste stattfanden. In dieser Zeit stieg der Einfluss der US-amerikanischen Cosa Nostra; zahlreiche Hotels wurden von ihr kontrolliert. Teile der Gewinne der Casinos wurden von den Gangstern abgeschöpft, bevor sie versteuert werden konnten, und landeten bei den Familienbossen, die fernab der Stadt aus Städten wie z. B. Chicago oder Miami die Casinos kontrollierten.

Das National Crime Syndicate hatte Las Vegas sozusagen zur offenen Stadt erklärt; d. h., im Vergleich zu anderen Städten gehörte Las Vegas nicht einer „Familie“ oder einem Verbrecher-Clan, sondern in ihr durfte sich jeder geschäftlich engagieren. Die Bosse finanzierten die Baukosten ab 1960 aus dem neu gegründeten Pensionsfonds der Transportarbeitergewerkschaft der Teamsters; insbesondere gilt dieses Vorgehen für die Rückkehr der Cosa Nostra nach Las Vegas in den 1970er Jahren, die über Strohmänner abgewickelt wurde. So kaufte z.B. Allen Glick 1974 für 63 Millionen US-Dollar aus Gewerkschaftsmitteln zwei Casinos. Der Kontakt wurde dabei über offizielle Kanäle der Teamsters zu Frank Balistrieri geleitet, dem Cosa-Nostra-Boss von Milwaukee, der dann Nick Civella kontaktierte und der Fondsverwalter Roy Williams dann praktisch nur noch unterschreiben musste. Insbesondere gilt diese Form der Finanzierung für die Casinos Aladdin, Circus Circus, The Sands, Dunes und Tropicana.

Dieser Umstand und das „Skimming“ der Casinos wurden aufgedeckt. Spätestens als am 14. Februar 1979 ein illegaler Geldkurier aus Las Vegas am Flughafen von Kansas City mit zwei 40.000-US-Dollar-Paketen gefasst wurde, waren die korrupten Vorgänge endgültig aufgeflogen, und eine Reihe erfolgreicher Hausdurchsuchungen begann. 1986 wurden weitere Mobster des Chicago Outfit, Jackie Cerone, Joseph Auippa, Nick Civella und Carl DeLuna, wegen der finanziellen Abschöpfung der Casinos in Las Vegas in Höhe von 2 Mio. US-Dollar verurteilt. Es mussten neue Eigentümer für die Casinos gefunden werden. Diese Rolle übernahm Howard Hughes, der die bis heute gängigen Business-Modelle einführte und die Gangster langsam verdrängte. In den 1970ern und 80ern galt die Stadt jedoch als zunehmend heruntergekommen.
Eine Trendwende leitete Steve Wynn 1989 mit der Eröffnung des Mirage ein, das, unter anderem mit der Siegfried & Roy Show, wieder neue und vor allem sehr zahlungskräftige Kundschaft anlocken konnte. In den letzten Jahren wurde von offizieller Seite versucht, das Image der Stadt von Sin City (Stadt der Sünde) mit Casinos, Nacktbars und illegaler Prostitution nach City of Entertainment (Stadt der Unterhaltung) zu ändern, da es das Ziel war, die Stadt auch für Familien mit Kindern attraktiv zu gestalten. Trotzdem ist und war diese Entwicklung ambivalent: Während einerseits viele Shows und Hotels familienfreundlich gestaltet wurden, ist die Rotlichtbranche noch immer allgegenwärtig, vor allem durch massenhaft verteilte Werbeflugblätter von Strippern und Prostituierten auf den Straßen. Seit den 1990er Jahren hat Las Vegas einen rasanten Einwohnerzuwachs zu verzeichnen, was darauf schließen lässt, dass die Stadt ihren Ruf erheblich verbessern konnte.

In einer auf Statistiken des FBI basierenden Liste des Forbes-Magazins wird Las Vegas als die viertgefährlichste Stadt der USA bezeichnet. Grundlage dieser Statistik ist die Anzahl verschiedener Gewaltdelikte (Mord, Totschlag, Vergewaltigung und Raub) aus dem Jahr 2008 in Relation zur Einwohnerzahl, wobei nur Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern ausgewertet wurden.
Englisch ist für zwei Drittel der Einwohner von Las Vegas die Hauptsprache. Bedingt durch die Einwanderung von Lateinamerikanern hat der Anteil des Spanischen in den letzten Jahren stark zugenommen, sodass es mittlerweile von einem Viertel der Bevölkerung zu Hause verwendet wird. Die übrigen Sprachen machen zusammen acht Prozent aus. Insgesamt geben 16 Prozent der Befragten an, nicht sehr gut Englisch zu sprechen.
Las Vegas weist die höchste Suizidrate der Vereinigten Staaten auf.


Typische Wüstenlandschaft um Las Vegas

Lake Mead

Hotel Caesars Palace

Hotel New York, New York

Casino „Bellagio“ am Abend

Hotel Luxor

Ausflugsziele

Las Vegas ist ein beliebter Ausgangspunkt für Ausflüge zum Hoover-Staudamm, der südlich von Las Vegas den Colorado River zum Lake Mead staut. Weitere beliebte Ausflugsziele sind Death Valley und der Red Rock Canyon, die nordwestlich von Las Vegas liegen. Viele Las-Vegas-Touristen besuchen von hier aus auch den Grand Canyon.

Etwa eine Stunde nördlich auf dem Weg zum Death Valley liegt die Geisterstadt Rhyolite. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Goldgräberstadt mit 10.000 Einwohnern, ist sie heute ein Freilichtmuseum. In den Bergen um Las Vegas liegen beliebte Winter-Skigebiete. Ungefähr 80 Kilometer vom Strip entfernt liegt auf 2600 Meter über dem Meeresspiegel das „Las Vegas Ski & Snowboard Resort“.

Wasser

Die „Wüstenstadt“ Las Vegas bezieht ihr Wasser sowie Trinkwasser zu 90 Prozent aus dem Lake Mead. 1999 war der Stausee zum letzten Mal vollständig gefüllt, seitdem ist der Wasserspiegel um mehr als 30 Meter gesunken. Die Trinkwasser-Knappheit – ausgelöst durch die Wasservergeudung, die rasche Bevölkerungsexplosion sowie den expandierten Tourismus (zirka 40 Millionen Touristen jährlich) – veranlasste die Großstadt, drei Water-Waste-Investigators im Las-Vegas-Valley-Water-District einzustellen.


Las Vegas bei Nacht

Quelle: wikipedia.org