Los Angeles

Die zweite große Station unserer Reise… Los Angeles
Spitzname: City of Angels, L.A., Gang Capital of the Nation, Horizontal City
Von links oben nach rechts unten: Downtown Los Angeles, Venice, Griffith Observatory, Hollywood Sign
Von links oben nach rechts unten: Downtown Los Angeles, Venice, Griffith Observatory, Hollywood Sign
Siegel von Los Angeles
Siegel
Flagge von Los Angeles
Flagge
Gründung: 4. September 1781
Bundesstaat: Kalifornien
County: Los Angeles County
Zeitzone: Pacific (UTC−8/−7)
Einwohner:
– Metropolregion:
3.792.621 (Stand: 2010)
12.828.837 (Stand: 2010)
Bevölkerungsdichte: 3.121,8 Einwohner je km²
Fläche: 1.290,6 km² (ca. 498 mi²)
davon 1.214,9 km² (ca. 469 mi²) Land
Höhe über Meeresspiegel: 100 m
Webpräsenz: www.lacity.org

Los Angeles [lɔs ˈændʒələs] auch kurz L.A., ist die größte Stadt im US-Bundesstaat Kalifornien. Sie liegt am Pazifischen Ozean und dem Los Angeles River.
Los Angeles ist mit 3.792.621 Einwohnern (Stand 2010) im Stadtgebiet nach New York die zweitgrößte Stadt der Vereinigten Staaten. Mit 11,8 Millionen Einwohnern in der Agglomeration sowie über 12,8 Millionen Einwohnern in der Metropolregion und knapp 17,8 Millionen in der erweiterten Metropolregion steht die Greater Los Angeles Area unter den größten Metropolregionen der Welt an 17. Stelle. Die Einwohner von Los Angeles werden Angelenos [ændʒəˈlinoʊz] genannt.

Los Angeles ist Hauptstadt und Verwaltungssitz des Los Angeles County. Die Stadt ist das Wirtschafts-, Geschäfts- und Kulturzentrum Kaliforniens mit zahlreichen Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstituten, Theatern und Museen. Los Angeles ist weltgrößter Standort für die Flugzeug- und Raumfahrtindustrie und bekannt wegen der dort ansässigen Film- und Fernsehindustrie (Hollywood) und Musikszene.

Der Name der Stadt

Die Stadt wurde am 4. September 1781 offiziell von Gouverneur Felipe de Neve als El Pueblo de la Reina de Los Ángeles (spanisch „Das Dorf der Königin der Engel“) gegründet. Der gegenwärtige Name Los Angeles ist eine Verkürzung des Gründungsnamens auf „die Engel“.

Geographische Lage

Der Stadtkern und die Vororte von Los Angeles liegen in einer hügeligen Küstenregion durchschnittlich 100 Meter über dem Meeresspiegel. Im Westen und Süden grenzt die Stadt an die Bucht von Santa Monica des Pazifischen Ozeans. Im Osten und Norden ist sie von Gebirgsketten umgeben. Ebenfalls im Norden der Stadt liegt das San Fernando Valley, in dem ein Drittel der Bewohner in Einfamilienhäusern lebt. Das Tal ist durch den Griffith Park und die Santa Monica Mountains von Hollywood und der Innenstadt abgeschnitten.

Das administrative Stadtgebiet hat eine Fläche von 1.290,6 km². Davon sind 1.214,9 km² Landfläche und 75,7 km² Wasserfläche. Das Stadtgebiet erstreckt sich 71 km in Nord-Süd-Richtung und 47 km in Ost-West-Richtung. Es ist durch ein System von Schnellstraßen aus Stahl- und Betonkonstruktionen miteinander verbunden. Die Stadt wird durch die größte Kraftfahrzeugdichte der Welt belastet, die Auto- und Industrieabgase sind zu einem drängenden Umweltproblem geworden. Daher gehört Los Angeles zu den Städten mit der größten Belastung durch Smog in den USA.

Die Stadt wird manchmal als horizontal city (horizontale Stadt) bezeichnet, da sie relativ wenige Wolkenkratzer besitzt und das gesamte Stadtgebiet sehr weitläufig ist. Hohe Grundstückspreise führen im Zentrum von Los Angeles trotzdem dazu, dass Hochhäuser sich dort inzwischen auch durchsetzen. Die Agglomeration, also das durchgängig bebaute Gebiet, nimmt eine Fläche von 4320 Quadratkilometern ein.

Geologie


Durch das Northridge-Erdbeben von 1994 beschädigte Brücke, 10 Freeway am La Cienega Boulevard

Am Ostrand der Metropolregion verläuft die San-Andreas-Verwerfung; außerdem befindet sich direkt unter der Stadt die Puente-Hills-Verwerfung. Die daraus resultierende Erdbebengefahr erklärt die strengen Bauvorschriften, die im gesamten südkalifornischen Erdbebengebiet angewandt werden. Seit 1800 wurde Los Angeles von neun großen Erdbeben mit einer Magnitude von sechs und höher und Tausenden von kleineren Beben erschüttert. Zahlreiche Gebäude sind erdbebensicher gebaut, was die Anzahl an Todesopfern bei Beben wesentlich verringert.

Bis zum Jahre 1958 bestand zudem eine gesetzliche Vorschrift, wonach die Obergrenze für Gebäude 45 Meter beziehungsweise 14 Stockwerke nicht übersteigen durfte. Eine Ausnahme war nur das Rathaus von 1928 mit 138 Metern. Erdbebensichere Konstruktionen machten das Gesetz später überflüssig. Die Gefährdung durch Erdbeben, die Abkehr von dichter Bebauung und die Festlegung eines Leitbildes, wonach Los Angeles eher eine Art „City in the Garden“ werden sollte, standen als Idee hinter dieser Vorschrift. Auch dies ist eine Erklärung für die Ausdehnung der Stadt.

Am 10. März 1933 forderte ein Erdbeben der Magnitude 6,4 120 Todesopfer. In Long Beach und weiteren Orten entstand ein Sachschaden von 50 Millionen US-Dollar. Zahlreiche der beschädigten Gebäude waren nicht erdbebensicher gebaut. Ein weiteres schweres Erdbeben ereignete sich am 9. Februar 1971 mit einer Stärke von 6,6. Das so genannte San-Fernando-Erdbeben von 1971 verursachte im San Fernando Valley einen Schaden von 500 Millionen US-Dollar und forderte 65 Todesopfer. Das Beben am 28. Juni 1991 hatte eine Stärke von 5,8, verursachte aber wegen seiner Tiefe keinen Oberflächenbruch. Es entstanden dennoch Schäden in Höhe von 40 Millionen US-Dollar, vor allem im San Gabriel Valley.Am 17. Januar 1994 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,7 die Stadt Los Angeles. Das Epizentrum des Northridge-Erdbebens lag im Stadtteil Reseda im San Fernando Valley. 57 Menschen kamen dabei ums Leben, 12.000 Personen wurden verletzt. Wichtige Verkehrsverbindungen und schätzungsweise 100.000 Gebäude wurden beschädigt oder zerstört. Nach Angaben der Federal Emergency Management Agency entstand ein Sachschaden in Höhe von 40 Milliarden US-Dollar.

2008 publizierten der Geologische Dienst der USA und das Südkalifornische Erdbebenzentrum eine neue Studie. Die Forscher prognostizierten darin für Kalifornien bis 2038 mit einer 99,7-prozentigen Wahrscheinlichkeit ein schweres Erdbeben der Stärke 6,7. Ein Beben der Stärke 7,5 oder mehr wurde mit einer 46-prozentigen Wahrscheinlichkeit vorausgesagt. Der Großraum Los Angeles ist dabei etwas stärker gefährdet als San Francisco im Norden des Bundesstaates. So liegt die Möglichkeit eines Bebens der Stärke 6,7 in Los Angeles bei 67 Prozent und in San Francisco bei 63 Prozent.

Am 29. Juli 2008 wurde um 11:42 Uhr Ortszeit ein Erdbeben der Stärke 5,4 registriert. Das Epizentrum lag ca. 46 km ost-süd-östlich vom Stadtzentrum entfernt, in der Nähe von Chino Hills.


Blick vom Mount Wilson auf das Los-Angeles-Becken bei Nacht

Klima

Die Stadt liegt in der subtropischen Klimazone. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 18 Grad Celsius und die jährliche Niederschlagsmenge 305 Millimeter im Mittel. Die wärmsten Monate sind Juli und August mit durchschnittlich 22,8 Grad Celsius und der kälteste der Januar mit 13,2 Grad Celsius im Mittel. Fast der gesamte Jahresniederschlag fällt in den Monaten November bis März, dementsprechend ist es zwischen Mai und Oktober überwiegend trocken.

Im Sommer herrschen in Los Angeles tagsüber meist Temperaturen um die 22 bis 25 Grad Celsius. Ohne die Lage an der Pazifikküste wäre es noch wärmer, da der Wind vom Meer die Temperaturen abschwächt. Im Winter dagegen ist es etwas kälter, wobei die Temperaturen fast nie unter 15 Grad Celsius sinken. Nachts sinkt die Temperatur durchschnittlich um circa zehn Grad Celsius ab. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 50 bis 75 Prozent.

Typisch für das Klima in der Region von Los Angeles sind auch mehrere, relativ deutlich voneinander abgrenzbare kleinere Klimazonen. Der Grund hierfür liegt vor allem in den verschiedenen Gebirgszügen, die das Becken von Los Angeles zum Beispiel vom San Fernando Valley und anderen, weiter landeinwärts gelegenen Gebieten trennen. Im San Fernando Valley beispielsweise ist es im Sommer oft mehrere Grade wärmer als an der Küste, während es im Winter dort spürbar kühler ist.

Alle zwei bis drei Jahre kommt es zu Hitzewellen, bei denen die Temperaturen über 40 Grad Celsius steigen können. Ursache dafür sind die sogenannten Santa-Ana-Winde, die über die Santa-Ana-Berge aus den östlich der Stadt gelegenen Wüsten kommen. Dabei entstehen immer wieder ausgedehnte Wald- und Buschbrände. Am 3. Oktober 1933 starben im Griffith Park bei einem der schlimmsten Buschbrände in den Vereinigten Staaten 29 Feuerwehrleute. Zwischen Ende Oktober und Anfang November 1993 vernichteten Brände im Stadtbereich von Los Angeles tausende Hektar bebauten Landes. Die höchste Temperatur wurde am 22. Juli 2006 in Woodland Hills mit 48,3 Grad Celsius gemessen, die tiefste Temperatur am 6. Februar 1989 in Canoga Park mit −7,8 Grad Celsius.

Umweltprobleme


Smog in Los Angeles – Blick von den Hollywood Hills auf die Stadt

Smog in Downtown Los Angeles, Pasadena Highway

Sorgen bereitet die große Luftverschmutzung – hohe Werte an Ozon-, Stickoxid- und Kohlenwasserstoff – in Los Angeles, verursacht durch die dort ansässige Industrie und den Autoverkehr. Der Großraum Los Angeles/Long Beach/Riverside zählte 2007 nach einem Bericht der American Lung Association zum städtischen Gebiet mit der höchsten Luftverschmutzung in den Vereinigten Staaten. Neben Industrien und Alltagsverkehr der privaten Autos und Lastwagen kann die Luftverschmutzung zu einem wesentlichen Teil dem Hafen-Binnenverkehr zugeschrieben werden, d. h. den Lastwagen, die zwischen Kai und Ablage Güter tragen und bei denen sich oft die Motoren im Leerlauf befinden. Abhilfe sollen elektrische Schwerlastwagen schaffen, die seit 2009 eingeführt werden.

Die Schadstoffkonzentrationen sind besonders im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr am höchsten. Der photochemische Smog, dessen Hauptbestandteil das Ozon ist, erreicht dagegen am Mittag seine höchste Konzentration. Da die Stadt von Gebirgsketten umgeben ist, wird der Luftaustausch mit dem weiten Umland gehemmt. Der Seewind erreicht lediglich das Becken von Los Angeles, ohne die Inversionswetterlage über der Stadt aufzulösen.

Ozon und andere Chemikalien führen bei der Bevölkerung zu Husten, Augenreizungen, Kopfschmerzen und Lungenfunktionsstörungen. Seit Anfang der 1980er Jahre werden Anstrengungen zur Lösung des Problems unternommen. So wurden noch 1979 an 120 Tagen im Jahr erhöhte Schadstoffwerte gemessen, 1996 – nach Einführung von Katalysatoren – nur noch an sieben Tagen. Im neuen Jahrtausend ist die Anzahl an Smogtagen fast auf null gesunken. Trotzdem entlässt der Großraum Los Angeles immer noch eine der landesweit größten Mengen an toxischen Gasen in die Atmosphäre. Hauptgrund ist der nur schwach entwickelte öffentliche Verkehr.

Die Luftverschmutzung in Los Angeles gefährdet auch die weiter entfernt liegenden Gebirgsseen und schneebedeckten Regionen der Sierra Nevada und ist verantwortlich für das Waldsterben. Starke Winde tragen die Schadstoffe bis nach Palm Springs im Riverside County und führen dort zu erhöhten Schadstoffkonzentrationen.

<
Das Zentrum von Los Angeles liegt im Smog, betrachtet von den Hollywood Hills aus.

Flagge und Siegel


Siegel von Los Angeles

Die Flagge von Los Angeles wurde 1931 zum 150-jährigen Jubiläum der Stadt entworfen. Sie besteht aus drei eingekerbten vertikalen Streifen in den Farben Grün, Gold und Rot, die die wichtigsten Früchte repräsentieren, die in Kalifornien angebaut werden: Oliven, Orangen und Trauben. In der Mitte ist das Stadtsiegel abgebildet. Das Siegel enthält das Wappen der Stadt Los Angeles, bestehend aus vier Feldern. Die vier Felder beinhalten den Wappenschild der Vereinigten Staaten, die Flagge Kaliforniens, das Wappen Mexikos in der Version von 1867–1968 und die Wappen von Kastilien und León, heute Kastilien-León. Die beiden letzten stehen für die Geschichte der Stadt unter Mexiko, resp. als spanische Kolonie. Umgeben ist das Wappen von den bereits oben genannten Früchten sowie vom gesetzmäßigen Namen der Stadt und dem Gründungsdatum.

Quelle: wikipedia.org